Eine Weile beschäftige ich mich schon (eher theoretisch) mit
der „contemplative photography“, bei der es ganz schlicht um die Basis der
Fotografie geht: Dem Sehen, dem eigenen Blick. Möglichst frei von konzeptuellen
Vorstellungen wie z.B. schön oder hässlich (fotografierenswert oder eben
nicht), bei der die fotografische Technik im Hintergrund steht und den es auch
nicht interessiert, welche fotografische Sichtweise gerade - von wem auch immer
- gefragt ist. Für jemanden, der sich viel mit Fotografie und Bildern
beschäftigt ist dieser Schritt gar nicht so einfach, weil Millionen gesehener Bilder bereits im Unterbewussten sitzen und sich immer mit der
eigenen Sicht vermischen. Mal mehr, mal weniger. Gestern bin ich – ganz back to
the roots – losmarschiert und habe auf einem recht unspektakulären Weg nach
Formen, Farben, Mustern Ausschau gehalten und ohne mich zu fragen, ob es sich
denn nun um ein abbildungswürdiges Motiv handelt, dabei in aller Ruhe und ganz
ungestört fotografiert – sehr bewusst und auch nur mit einmaligem Auslösen. Das
Projekt und der Prozess gehen weiter.... ich werde berichten!